Rekord-Dürre plagt Argentinien – der Parana-Fluss erreicht 77-Jahres-Tief

Während beispielsweise Deutschland und China mit Überschwemmungen kämpfen, sieht es in Argentinien deutlich trockener aus. Zu trocken.

Von Redaktion

Rekorddürren plagen Argentinien, Brasilien, Mexiko und Paraguay und bedrohen Ernten, Wasserreserven und den wirtschaftlichen Aufschwung.

In Argentinien ist der Wasserstand des Parana-Flusses laut Reuters auf dem niedrigsten Stand seit 77 Jahren. Der Fluss ist ein wichtiger Transportweg für landwirtschaftliche Exporte und eine Quelle für Trinkwasser, Bewässerung und Energie.

“Der Wasserstand des Parana ist auf dem niedrigsten Stand seit 1944, was eine Verpflichtung von allen erfordert, sich um diese Situation zu kümmern und präventiv und verantwortungsvoll zu handeln”, sagte die argentinische Regierung.

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Etwa 80 Prozent der Agrarexporte des Landes fließen von den Häfen entlang des Parana-Flusses. Wenn die Schifffahrtsschiffe die Wasserstraße nicht mehr überqueren können, wären die landwirtschaftlichen Güter vom Land abgeschnitten.

Der wichtigste hemisphärische Faktor, der zu den Dürrebedingungen in Südamerika beiträgt, ist La Nina des Sommers 2020. Sie schaffte es, kaltes Wasser in den östlichen Pazifik zu drücken und reduzierte die Niederschläge in der gesamten Region.

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Die Dürre droht, die Ernteerträge in den südamerikanischen Volkswirtschaften zu schädigen, die von der Viruspandemie betroffen sind, und die globale Nahrungsmittelknappheit zu verschärfen, was die Nahrungsmittelpreise in die Höhe treibt.

S&P Global Platts erklärt mehr über die Dürre und die Auswirkungen auf die weltweite Nahrungsmittelversorgung:

Brasilien – der zweitgrößte Maisexporteur der Welt – litt während der meisten Monate des Maisanbaus unter einer schweren Dürre und zusätzlich wurde der südliche Teil des Landes gegen Ende Juni von Frost heimgesucht, was die Verluste bei den Maiserträgen verschlimmerte.

Die anhaltende Trockenheit in Brasilien hat sich über das Parana-Flussbecken bis nach Argentinien ausgewirkt. Im Norden Argentiniens, wo sich die meisten landwirtschaftlichen Aktivitäten konzentrieren, gab es in den letzten Monaten nur geringe Niederschläge.

Vor einigen Tagen kündigte Argentinien einen Hilfsfonds in Höhe von 10,4 Millionen Dollar an, um die Auswirkungen der Dürre zu lindern.

S&P Global Platts weist auch auf die Ursache für das wilde Wetter weltweit hin, das nicht auf den Klimawandel, sondern auf La Nina zurückzuführen ist:

Die jüngste Prognose des US Climate Prediction Center besagt, dass La Nina möglicherweise im Zeitraum September-November auftritt und bis zum Winter 2021-22 andauert, mit einer 66%igen Chance im Zeitraum November-Januar.

Das La Nina-Phänomen, das eine gelegentliche, aber natürliche Abkühlung des äquatorialen Pazifiks darstellt, ist typischerweise mit überdurchschnittlichen Regenfällen in Südostasien, Südafrika, Indien und Australien und trockenerem Wetter in Argentinien, Europa, Brasilien und den südlichen USA verbunden.

Das hält die Greta-Jünger allerdings nicht davon ab, alles dem “menschgemachten Klimawandel” in die Schuhe zu schieben.

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Ein Kommentar

  1. Dürren gab es immer und Überschwemmungen gab es immer. Daß Dürren hausgemacht sein können, würde ich nicht bestreiten und China lenkt mit Begradigungen und staut mit seinen monströsen Wasserkraftwerken Yangtze, Huanghe und Xi Jiang bis zum letzten Tropfen. Daß das nicht ohne Folgen bleibt, kann man sich an 5 Fingern abzählen.

    Die Inkas-Kultur ist einer Trockenheit zum Opfer gefallen und im Mittelalter hat eine kleine Eiszeit zu einer großen Hungersnot geführt. Mao Tedong hat mit dem Großen Sprung nach Vorne eine große Hungersnot ausgelöst und Stalin in der Ukraine.

    In Deutschland sind Überschwemunngen völlig normal. Wenn die Nordsee in die Flüsse drückt zum Beispiel bei einem Sturmtief können die Flüsse nicht abfließen. Bei allen Überschwemmungen sind immer Flüsse in der Nähe.

    Das Ahrtal ist ein klassisches Überschwemmungsgebiet. Das ist seit dem 14ten Jhd. gut dokumentiert: 1348, 1410, 1488, 1547 etc. pp.

    “Hochwasser vom 13. Juni 1910 – AW-Wiki – Das Ahr-Hochwasser vom 13.Juni 1910 ist die größte historisch bezeugte Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Das Tal machte damals in ganz Deutschland Schlagzeilen. Über Neuenahr schrieb etwa der Hamburgische Correspondent vom 13. Juni 1910: “Um zehn Uhr hatte die Ahr vier Meter über Normalhöhe erreicht.”

    Das Ahrtal war aus gutem Grund dünn besiedelt. Die weggespülten Häuser sind alle aus Neusiedlungen.

    Die Parteien sind für die Bürokratie verantwortlich und die hat ein Überschwemmungsgebiet als Bauland verhökert. Die Schuldigen sitzen in den Parteien.

    Auch nach 1910 war das Ahrtal überschwemmt. Das sind Irre.

    Verdächtig der Ortschaft ist schon die Lage in der Tiefebene zwischen zwei Bergketten und einem Flüsschen in der Mitte. Das Ahrtal ist kein Bauland, das ist Überschwemmungsgebiet.

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